Mit seinem temperamentvollen „Orchesterfolk“ war das deutsch-russische Leschenko-Orchester einer der Höhepunkte des „Russland-Schwerpunktes“ beim 2008 Schleswig-Holstein Musikfestival. Die achtköpfige Gruppe kommt aus Leipzig, dem Zentrum der friedlichen Revolution vor 20 Jahren, und hat sich nach dem in den 30er bis 50er Jahren des 20. Jahrhunderts populärsten russischen Sänger Pjotr Leschenko benannt.
Damals breitete sich die Tango-Welle über Paris in Europa aus. Im Westen kaum bekannt ist die russische Variante, deren wichtigster Protagonist Leschenko war. Seine Romanzen, Schlager und Tangotexte waren den Sowjets ein Dorn im Auge: „Ein Volk, dass den Kommunismus aufbaut, braucht keine sentimentalen Lieder.“ Die Schallplatten wurden verboten, Leschenko verfolgt. Im Zuge der Perestroika und der friedlichen Revolution von 1989 sind seine damaligen „Welthits“ wiederentdeckt worden.
Peter Wassiljewski: Gesang
Cornelia Plänitz: Geige
Yumiko Tsubaki: Geige
Christian Pechstädt: Geige
Dimitri Rutter: Geige
Henning Plankl: Klarinette, Saxophon
Uwe Steger: Akkordeon
Maria König: Piano
Sascha Werchau: Cello
Matthias Buchholz: Kontrabass